30 Designer, Architekten, Künstler und Fotografen sind für den Förderpreis der Landeshauptstadt München 2016 nominiert. Sie erhalten die Gelegenheit, in der Lothringer13 Halle, den Räumen einer ehemaligen Maschinenfabrik, ihre Arbeiten zu zeigen. Die Frage, die wir uns als nominierte Teilnehmende stellten, lautete: Was könnten wir als Architekten den Ausstellungsräumen, den Besuchern und Teilnehmern anbieten, das im besten Fall für den Ort und das Ereignis eine Bereicherung, ein Bindemittel zwischen der physischen Realität des Raumes und seinem temporären Inhalt darstellt? Die Geschichte und Konstruktion der Halle einerseits und die Vielfalt der gezeigten Werke und vertretenen Disziplinen andererseits waren die Ausgangspunkte, von welchen aus wir unseren Beitrag entwickeln.
Die brachliegenden Kranarme, Zwitterwesen zwischen Architektur und Werkzeug, gaben den Anstoß ein kleines Mobile zu bauen: Eine Konstruktion für Filmprojektionen aus Stahlprofilen und Bootsplanen. Auf die Plane wird ein Film projiziert, der selbst eine Konstruktion aus Videomaterial ist, welches nur im Kontext der Ausstellung entstehen konnte: 60 Sekunden kurze Videos, die auf unsere Bitte hin von den Mitnominierten gedreht und von uns zu einer Videomontage zusammengesetzt wurden. Die Aufnahmen zeigen deren Ateliers, Werkstätten und Büros. Der intime, filmische Einblick in die Arbeitswelten der Mitnominierten entspringt unserer eigenen Neugier, die Orte kennenzulernen, in denen das Ausgestellte gedacht und gemacht wird. Eine Sitzbank und ein Stehtisch aus Aluminium und Edelstahl, Prototypenmuster eines Aussenmöbelsystems, welches wir entwickelt haben, laden zu einem kurzen Verweilen und Zuschauen ein.
München 2016
Fthenakis Ropee Architektenkooperative