“Die Ausstellung im Hochbunker an der Blumenstraße bringt den Künstler Nicolas Grospierre mit den Architekten Fthenakis Ropee in einen Dialog über ihre Auseinandersetzung mit den Bauten der Moderne. Beide verbindet ihre Leidenschaft für diese Ära des Optimismus und des Glaubens an die Architektur, ihrem Streben nach sozialer Gerechtigkeit und den bestmöglichen Lebensbedingungen für die Menschheit. Grospierre nimmt diese unerreichten Ziele der Moderne auf, dabei sind seine Fotomontagen und Objekte imaginärer modernistischer Strukturen und idealisierter Stadtlandschaften unbelastet von den Fehlern der Realität. Fthenakis Ropee befassen sich neben der Dokumentation und Vermittlung vor allem mit der Transformation dieser Bauten. Sie entwickeln zeitgemäße gestalterische und funktionale Lösungen für die überlieferte Architektur dieser Zeit.”
(Nicola Borgmann, Begleittext zur Ankündigung der Ausstellung)
Der Hochbunker von 1941 in unmittelbarer Nachbarschaft der Schrannenhalle ist ein oft übersehenes Relikt aus der Zeit des Nationalsozialismus. Wie ein Schatten liegt seine morbide Aura über dem optimistischen Titel der Ausstellung. Auf 5 Etagen mischen sich die großformatigen, architekturbezogenen Arbeiten von Nicolas Grospierre mit Bildern und Modellen unserer gedachten und gebauten Projekte. Neben Bildern und Modellen unserer Projekte liegen auf langen, von uns gestalteten Tischen Faksimiles verschiedenster Arbeitsdokumente aus unserem Büro aus: Ausführungszeichnungen, Skizzen, Berechnungen, Baustellenfotos zeigen ausschnitthaft den Entstehungsprozess und die konzeptionellen Ebenen hinter den gezeigten Bauten.
München 2018-2019
Fthenakis Ropee in Zusammenarbeit mit Nicolas Grospierre, Warschau